Verantwortung und Schutz

Zur ForuM-Studie zu sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche

Am 25. Januar wurde die ForuM-Studie zu sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche in Deutschland veröffentlicht. Die Ergebnisse treffen uns schwer. Wir lesen vom Leid der Betroffenen, von mangelnder Aufklärung, von Strukturen, die Aufarbeitung behindern, und von ungenügenden Präventionsmaßnahmen in der evangelischen Kirche. Auch in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg haben Menschen in den zurückliegenden Jahren sexualisierte Gewalt erlitten. Hier hat die Kirche Schuld auf sich geladen. Das zerreißt uns das Herz.

In unseren Gemeinden spielt die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eine große Rolle: vom Kindergottesdienst über die Chorschule bis hin zur Konferzeit und Trainee-Arbeit. Wir wollen eine Kirche sein, in der junge Menschen sich sicher und geborgen fühlen können. Es schmerzt und beschämt uns, dass die evangelische Kirche hierin vielfach versagt hat.

Wir erkennen, dass es noch viel zu tun gibt. Wir müssen und wollen wachsam sein. Ein schon seit geraumer Zeit geplantes Schutzkonzept wird in den nächsten Wochen verabschiedet werden. Eine Null-Toleranz-Strategie hinsichtlich jeder Form von Grenzüberschreitung bzw. sexualisierter Gewalt ist unsere oberste Prämisse. Prävention und bedingungslose Parteinahme für Betroffene sind uns dabei wichtig.

Wir stehen für eine Gemeinde, die sich besonders dem Schutz von Kindern und Jugendlichen verpflichtet weiß. Dafür werden wir sorgen, arbeiten und beten.

Das Pfarrteam der Ev.-luth. Gesamtkirchengemeinde Eversten

Sonja Brockmann, Friederike Deecken, Dörte Kramer, Nele Schomakers, Nico Szameitat

Oldenburg, im Februar 2024

 

Hilfe für Betroffene

Der Schutz von Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Schutzbefohlenen vor jeglicher sexualisierter Gewalt liegt uns sehr am Herzen.

Deshalb geht die Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg Verdachtsmomenten und Vorwürfen gegen haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende in Kirche und Diakonie sorgfältig nach und ergreift bei entsprechenden Erkenntnissen die gebotenen arbeitsrechtlichen Schritte. Dies gilt für aktuelle wie für lange zurückliegende Vorfälle.

Betroffene können sich an die offizielle Ansprechperson Gina Beushausen wenden, die  der Schweigepflicht untersteht und unabhängig berät, was getan werden kann:

Gina Beushausen   
Telefon: 0441 7701-133
E-Mail: gina.beushausen@kirche-oldenburg.de

Neben direkten Hilfen für die Betroffenen hilft sie bei der Anzeigeerstattung bei der Polizei für ein strafrechtliches Verfahren ebenso wie einer Anzeige gegenüber der Landeskirche für ein arbeitsrechtliches Verfahren. Weitere Informationen finden Sie HIER.

Darüber hinaus gibt es weitere Ansprechstellen außerhalb der Kirchen:

Kinder- und Jugendtelefon
„NummerGegenKummer“

Telefon 116 111
Internet: www.nummergegenkummer.de

Kinderschutzzentrum Oldenburg    
Telefon: 0441 17788    
Internet: www.kinderschutz-ol.de

Wildwasser (nur Mädchen + Frauen)    
Telefon: 0441 16656    
Internet: www.wildwasser-oldenburg.de

 

Das bundesweite Hilfe-Portal/Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch

ist ein Angebot der Unabhängigen Beauftragten für Fragen

des sexuellen Kindesmissbrauchs:

Telefon: 0800 22 55 530

Internet: www.hilfe-portal-missbrauch.de/hilfe-telefon

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